Das Geld war nicht der Schlüssel

'Was machst du jetzt mit der Abfindung?' fragten sie. 'Ich investiere in mich', antwortete sie. Sie verstanden es nicht. Aber zum ersten Mal seit 15 Jahren fühlte sie sich frei.

Ich werde nie ihren Blick vergessen, als sie mir von diesem Moment erzählte. Diese Mischung aus Entschlossenheit und neu entdeckter Kraft. Nach anderthalb Jahrzehnten im gleichen Unternehmen hatte sie den goldenen Handschlag angenommen. Nicht aus Angst vor Veränderung, sondern aus Hunger nach Leben.

'Jetzt bin ich dran', sagte sie leise, aber bestimmt. Keine Spur von Verbitterung. Pure Klarheit. Die ersten Wochen verbrachte sie damit, sich selbst wieder zu spüren. Was will ich wirklich? Was hat mein Herz all die Jahre geflüstert, während ich funktionierte?

Die Antworten kamen. Erst tröpfchenweise, dann als Sturm der Inspiration. Sie begann zu reisen - nicht als Touristin, sondern als Entdeckerin ihrer selbst. Investierte in Weiterbildungen, von denen sie jahrelang nur geträumt hatte. Knüpfte neue Kontakte, die ihre Augen zum Leuchten brachten.

Heute, drei Jahre später, sitzt sie mir gegenüber. Die Frau, die damals zaghaft von Selbstinvestition sprach, ist erfolgreich im Network Marketing - ein Leben, das ihr die Freiheit schenkt, von der sie im Konzern nicht einmal zu träumen wagte. Morgens Yoga statt Meeting-Marathon, Geschäftstermine wenn es für alle passt, nicht wenn der Kalender es diktiert. Aber das ist nicht das Beeindruckendste. Es ist diese natürliche Präsenz, diese entspannte Stärke, die sie ausstrahlt.

'Das Geld war nicht der Schlüssel', erklärt sie mir, 'es war die Entscheidung, mich selbst wichtig zu nehmen. Die Abfindung gab mir nur den Raum, diese Entscheidung in Ruhe zu leben.'

Ihre Geschichte erinnert mich daran, dass wahre Transformation mit einer einfachen Frage beginnt: Was wäre, wenn ich ab heute für mich selbst sorge? Mit der gleichen Hingabe, die ich jahrelang anderen geschenkt habe?

Manchmal braucht es nur diesen einen mutigen Schritt. Diese eine Entscheidung: Jetzt bin ich dran.

Was flüstert dein Herz?

In Liebe
Amata

Backoffice-Bearbeitung: Nadja Mondy



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